Das städtebauliche Konzept sieht die Separierung der beiden zum heutigen Zeitpunkt volumetrisch verbunden Baukörper vor. Das Gebäudepaar wird klar getrennt in den denkmalgeschützten Hotelbau an der Bahnhofstrasse und den rückwärtigen Hofbau. Beiden Gebäuden wird eine individuelle Erscheinung gewährt. Die neu geschaffene, räumliche Fuge zwischen den beiden Bauten wird mit einer begrünten Stahl/Holzkonstruktion gefüllt und soll als Begegnungsort, Vorzone und Erschliessungsbau dienen.
Die halböffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss des Hotelbaus werden zentral von der Bahnhofstrasse her erschlossen. So profitieren die Gewerbeflächen von der zentralen Lage gegenüber dem Bahnhof. Der private Zugang zu den Wohnungen in den Obergeschossen befindet sich auf der Hofseite des Gebäudes, von wo aus auch das Hofgebäude erschlossen wird. Die Erdgeschosswohnungen im Hofgebäude verfügen über individuelle Eingänge, die darüberliegenden Wohnungen werden über einen Mittelgang erschlossen. Der knappe Umschwung wird bis zur Parzellengrenze mit einem eingefärbten Beton als Bodenbelag vor den Wohnungszugängen betont.
Die 10 Wohnungen im Hofgebäude unterscheiden sich bewusst in ihrem Charakter von jenen im Hotelgebäude. Sie sind in ihren räumlichen Qualitäten von Wohnateliers des 19. Jahrhunderts inspiriert und erinnern an die kleinindustrielle Vergangenheit des Ortes. Unterstützt wird dieser historische Bezug weiter durch die individuellen Wohnungszugänge und die Galerien in den oberen Wohnungen. Die Grundrisse sind platzsparend konzipiert, z.B. durch die Kombination von Eingangsgarderoben und internen Treppen. Zwischen den beiden Gebäuden ist ein Leichtbau aus Stahl und Holz implementiert. Dieser verbindet den Hotel- mit dem Hofbau und bietet allen Bewohnern eine gemeinsame Terrasse. Von dieser Fuge aus erreichen die Bewohner den gemeinsamen Personenlift, sowie über eine Treppe das Untergeschoss, wo sich die Veloabstellplätze, Kellerräume und Haustechnikräume befinden.