Arealentwicklung Sack
Wald

Durch die Analyse des historischen Stadtbilds der Gemeinde Wald, ZH, wurde die Wichtigkeit der Alleinstellung des ehemaligen Bürgerasyls als eine der Stadtkronen, deutlich. Zugehörig sind das kleine Wohnhaus als ursprünglich temporär genutztes Bürgerasyl und Ausgangspunkt der Erbauung des grossen Asyls, 1914. Die seit Jahrhunderten bestehende Wegführung fügt sich sichtlich harmonisch in die Landschaft ein und bleibt erhaltenswert. Anlehnend an das historische Hofensemble und dessen Durchwegung richtet sich auch der städtebauliche Entwurf aus. Die städtebauliche Setzung folgt dem Vorbild historischer, gewachsener Dorfstrukturen. Gebäudetypologien der Arbeitersiedlungen Walds inspirieren im Umgang mit der Topographie und steilen Hanglage sowie in der Dimensionierung und Formsprache der neuen Siedlungshäuser. Die Grösse der neuen Siedlung gibt ausreichend Anlass, auch hier als zentrales Element einen Marktplatz entsprechend des historischen Vorbilds im Ortskern als verbindendes Element der Aussenraumgestaltung anzulegen. Daran angeschlossen befindet sich der erdgeschossige Gemeinschaftsraum mit vorgelagerter Terrasse sowie eine weitere Gemeinschaftsfläche im Hochparterre des historischen Wohnhauses. Ergänzt wird der Dorfplatz durch einen Gemeinschaftsgarten, einen Spielplatz sowie einem Rastplatz am Quellbrunnen entlang der Veloroute.

Die historische Sackstrasse, gut angebunden an eine Schnellstrasse,  fungiert als Haupterschliessung der gesamten Siedlung und bietet Fussgänger*innen, Velos und Autos Platz. Autofahrer*innen werden durch drei seperate Tiefgaragenzufahrten frühzeitig unterirdisch geleitet und dadurch das Bild der autoarmen Siedlung gestärkt. Das sekundäre Wegesystem ist für Anwohner– und Anlieger*innen durch Poller abgegrenzt und schafft so verkehrsberuhigte Bereiche über die die Hauseingänge erschlossen sind. Alle Wohnungen verfügen über optimale Ausrichtung und Aussicht. Balkone und Loggien orientieren sich hauptsächlich gen Süden. Durch Eckfenster und Eckwohnungen mit grosszügien Aussenräumen gewinnen die Eigentumswohnungen des südlichen Areals mehrseitige Besonnung. Grosszügige Zwischenräume steigern zusätzlich die Qualität der privaten Aussenbereiche erheblich.

2403AIW_Referenzblatt_A4

Eckdaten

Standort
8636 Wald
Auslober
Artec Generalbau / Gemeinde Wald
Nutzung
Wohnen
Verfahrensart
Studienauftrag
Verfahren
2024
Rangierung
1. Preis
Geschossfläche GF SIA416
26’965 m²
Gebäudevolumen GV SIA416
116’185 m³
Team
Manuel Durrer, Marine Frey, Marcin Gregorowicz, Lena Hille, Alex Kinzel
Partner
Dardelet Landschaftsarchitektur GmbH
Visualisierung
Evocative Images
Modellbau
K-Atelier, Zürich